Berlin. Sie gilt als Deutschlands längste Stromtrasse, und durch sie soll von 2022 an Windstrom aus Norddeutschland bis nach Bayern fließen, um die Stilllegung mehrerer Atomkraftwerke auszugleichen. Die Netzbetreiberfirmen Tennet und TransnetBW haben am Mittwoch den ungefähren Verlauf der Haupttrasse des Projekts „Suedlink“ vorgestellt. Die Hochspannungsleitung mit 60 bis 70 Meter hohen Masten soll im schleswig-holsteinischen Wilster beginnen, durch Nordwest-Niedersachsen Richtung Hannover und bis Grafenrheinfeld (Franken) führen. Der genaue Trassenverlauf soll nun mit den Bürgern diskutiert werden. „Wir sprechen hier von der Hauptschlagader der Energiewende“, sagte ein Sprecher von TransnetBW. Der Netzausbau ist jedoch politisch umstritten. Die bayerische CSU-Landesregierung hat vor der Kommunalwahl im März einen Planungsstopp für Stromtrassen beschlossen. Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) kritisierte die Blockade.