Berlin. Nach dem Elbe-Hochwasser im vergangenen Jahr haben sich 25 Politiker der Union im Bundestag ein Ziel gesetzt: Der Elbe-Radweg solle so schnell wie möglich wieder durchgängig befahrbar sein. Teile wurden während des Hochwassers zerstört. Doch für die Tourismusbranche in den Städten entlang der 600 Kilometer flussaufwärts von Hamburg in Richtung Tschechien ist der Tourismus von entscheidender Bedeutung.

Hochwasserschutz müsse daher auch im Gesamtkonzept Elbe der Bundesregierung eine gewichtige Rolle spielen, hebt Jürgen Klimke hervor. Der Wandsbeker CDU-Bundestagsabgeordnete leitet auch in dieser Wahlperiode eine Arbeitsgruppe in der Unionsfraktion – eine Lobby-Gruppe im Parlament, mit der die 25 Unionspolitiker ihre Ideen für die Zukunft der Elbe in der Bundesregierung durchsetzen wollen. Bereits seit zehn Jahren existiert die Arbeitsgruppe. Andere Fraktionen haben zwar Fachpolitiker, die sich mit der Elbe befassen, jedoch keine eigene Runde. „Besonders wichtig ist aus Hamburger Sicht die Verbesserung der Schiffbarkeit der Elbe durch Sanierungen der sogenannten Reststrecken“, sagte Klimke. Damit soll die Binnenschifffahrt als Transportweg vom Hafen ins Binnenland gestärkt werden.

Zwischen Geesthacht und Dresden führt der Fluss über einen Großteil des Jahres Niedrigwasser, für schwer beladene Schiffe ist der Güterverkehr riskant. Staustufen, Buhnen und Bagger halten den Wasserweg schiffbar. Umweltschützer kritisieren Baggerarbeiten an den schwierig befahrbaren Abschnitten. Aufwand und Kosten für den Ausbau der Elbe als Hinterlandanbindung stünden in keinem Verhältnis zur wirtschaftlichen Bedeutung für Hamburg – und auch für Elbstädte wie Magdeburg oder Dresden.