Hamburg. Zwei Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) sind Ziel einer Attacke auf einen deutschen Botschaftswagen in Saudi-Arabien gewesen. Wie das Portal „Spiegel Online“ am Dienstag berichtete, wurden die beiden BND-Mitarbeiter von Bewaffneten auf Motorrädern gestoppt. Diese hätten die Deutschen dann bedroht und versucht, sie zum Aussteigen zu zwingen. Den Angaben zufolge gaben die BND-Mitarbeiter daraufhin Gas, wurden aber von einem Motorrad und einem Auto verfolgt. Zudem seien sie „massiv mit AK-47-Gewehren beschossen“ worden. Demnach wurde der Tank des gepanzerten Autos getroffen, woraufhin dieses ausbrannte. Die BND-Mitarbeiter hätten den Angriff unbeschadet überstanden und seien „nur durch Glück“ dank der Hilfe eines Anwohners gerettet worden.

Das Auswärtige Amt hatte den Beschuss eines Wagens deutscher Diplomaten bestätigt. Dabei wurde demnach das Auto beschossen und geriet in Brand, wobei aber niemand zu Schaden kam. „Spiegel Online“ berichtete nun, die BND-Mitarbeiter seien regulär als Mitarbeiter der Botschaft akkreditiert und hielten sich legal in Saudi-Arabien auf. Nach Angaben der amtlichen saudiarabischen Nachrichtenagentur Spa, die sich auf die örtliche Polizei berief, ereignete sich der Vorfall in der östlichen Ortschaft Awamija in der Provinz Katif. Seit Mitte März 2011 gibt es im Osten Saudi-Arabiens immer wieder Proteste der schiitischen Minderheit, gegen die Sicherheitskräfte gewaltsam vorgehen. Zehn Menschen wurden dabei bereits getötet. Laut „Spiegel Online“ berichtete BND-Chef Gerhard Schindler am Dienstag in der wöchentlichen Sitzung zur Sicherheitslage im Kanzleramt über den Vorfall. Unter Berufung auf Kreise des Auswärtigen Amts heißt es, es werde bisher nicht von einem „terroristischen Anschlag“ ausgegangen, der sich gezielt gegen Deutsche gerichtet habe.