Berlin. Bundespräsident Joachim Gauck hat mehr Unterstützung und Verständnis für Flüchtlinge in Deutschland gefordert. „Die Flüchtlinge, die zu uns kommen, kommen nicht mit der Erwartung, hier in ein gemachtes Bett zu fallen“, sagte Gauck in seiner Weihnachtsansprache, die am ersten Weihnachtsfeiertag in ARD und ZDF ausgestrahlt werden soll. Die Menschen, die nach Deutschland kommen, wollten Verfolgung und Armut entfliehen und Sinn in einem erfüllten Leben finden, sagte er. Gauck hob hervor: „Es gibt viele Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen“, und erinnerte dabei an das „schreckliche Schicksal der Familien aus Syrien“, an „die Verzweifelten, die den gefährlichen Weg nach Europa über das Wasser wagen“, und an die Menschen, die in Deutschland die Freiheit fänden, die ihnen in ihren Ländern verwehrt würde.

„Machen wir unser Herz nicht eng mit der Feststellung, dass wir nicht jeden, der kommt, in unserem Land aufnehmen können“, mahnte Gauck. Man müsse sich immer wieder fragen, ob wirklich alles getan sei, was man für Flüchtlinge tun könne.