Berlin. Peter Tauber gehört zu jenen CDU-Nachwuchspolitikern, die fürchten, bei der Großen Koalition könnten die Interessen der jungen Generation zu kurz kommen. Die Rentenpläne von Schwarz-Rot „sind uns ein Dorn im Auge“, schreibt der 39-jährige Bundestagsabgeordnete in seinem Internet-Blog „Schwarzer Peter“. Künftig wird sich der konservative Netzexperte nicht nur um die Belange der Jungen kümmern, denn er wird neuer Generalsekretär der CDU. Mit ihm soll es gelingen, die skeptischen Kräfte in der Union in die Arbeit des neuen Regierungsbündnisses einzubinden.

Der aus Hessen stammende Historiker und Reserveoffizier will, „dass wir auch die Unterschiede zwischen uns und den Sozialdemokraten in der Großen Koalition entsprechend herausarbeiten“. In der Tat steht er für Positionen, die sich von denen der SPD abheben. Vor zweieinhalb Jahren sorgte er mit dem Vorschlag für Aufsehen, man solle Arbeitslose für gemeinnützige Dienste etwa in Alten- und Pflegeheimen heranziehen. Nach einem Misshandlungsfall während einer Jugendfreizeit plädierte er für ein „polizeiliches Führungszeugnis“ bei ehrenamtlichen Betreuern. Trotz seiner konservativen Positionen ist Tauber kein Wadenbeißer, er tritt eher zurückhaltend auf. Der 1974 in Frankfurt/Main geborene Tauber war seit 2001 Landesgeschäftsführer der Jungen Union (JU) in Hessen, dort persönlicher Referent der Kultusministerin Karin Wolff und JU-Landesvorsitzender, bevor er 2009 erstmals in den Bundestag einzog.