Finanzen der Versicherer stehen glänzend da. Politiker wollen Beitragssenkung verhindern

Würzburg. Gute Aussichten für die mehr als 20 Millionen Rentner: 2014 könnten ihre Bezüge um zwei bis zweieinhalb Prozent steigen – stärker als die Inflationsrate. Dies sei „sehr realistisch“, sagte der Vorsitzende der Rentenversicherung Bund, Alexander Gunkel, und bezog sich dabei auf eine Regierungsschätzung. Für Durchschnittsrentner wären dies 24 bis 30 Euro mehr. Ost-Rentner können auf etwas mehr hoffen als Rentner im Westen.

Finanziell stehen die Rentenkassen dank der guten Beschäftigungslage glänzend da. Zum Jahresende dürften 31 Milliarden Euro in der Rücklage sein: ein neuer Rekordwert. Rein rechnerisch müsste der Beitrag deshalb von heute 18,9 Prozent auf 18,3 Prozent sinken, teilte die Deutsche Rentenversicherung in Würzburg mit. Dies wäre der niedrigste Wert seit 20 Jahren. Sollte es tatsächlich dazu kommen, bedeutete dies für einen Arbeitnehmer mit 3000 Euro brutto im Monat ein Plus von 108 Euro im Jahr. Für die Arbeitgeber gäbe es eine Entlastung in derselben Höhe. Auch die Rentner könnten profitieren, denn bei Anstieg der Lohnsumme steigt auch die Rente.

Dennoch ist eine Beitragssenkung fraglich: In den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD gibt es Stimmen, die wegen Leistungsverbesserungen eine Beitragssenkung ablehnen.