26. November 2012:Die ehemalige „Zeit“-Journalistin Susanne Gaschke wird als Oberbürgermeisterin der Stadt Kiel vereidigt. „Ich will, dass wir uns im Vorwege von großen Entscheidungen so weit wie möglich zu einigen suchen.“

21. Juni 2013: Gaschke erlässt Augenarzt Uthoff auf dem Weg einer Eilentscheidung einen Teil seiner Steuerschuld: 3,7 Millionen Euro. Die Ratsversammlung wird nicht eingebunden.

21. August: Der Steuerdeal wird der Öffentlichkeit bekannt. Die CDU kritisiert das Geschenk an Uthoff.

22. August: In der Ratsversammlung attackiert Gaschke die Opposition wegen ihrer Kritik. Den Tränen nahe spricht sie von einem „zerstörerischen Spiel“.

17. September: Ministerpräsident Torsten Albig schickt Gaschke eine vertrauliche SMS mit dem Rat, ihre Entscheidung als eine Entscheidung zum Wohle Kiels darzustellen. Weiter heißt es: „Fehler zu machen, lässt einen fast nie stürzen – nur der Umgang mit ihnen.“ Gaschke hält das für einen vergifteten Rat.

27. September: Die Kommunalaufsicht teilt mit, dass die Eilentscheidung rechtswidrig war. Gaschke wirft Albig Beeinflussung der Kommunalaufsicht vor.

18. Oktober: Die Staatsanwaltschaft Kiel eröffnet ein Ermittlungsverfahren gegen Gaschke.

23. Oktober: Die Kommunalaufsicht stellt fest, dass nicht nur die Eilentscheidung, sondern auch der Steuererlass selbst rechtswidrig waren.