Als ihn bei der Siegesfeier im La Bruschetta in Winterhude ein Parteifreund als „altes Schlachtross“ bezeichnete, fühlte sich Dirk Fischer keinesfalls beleidigt. Im Gegenteil: Nach der fünften gewonnenen Direktwahl im Kreis Hamburg-Nord zählt der 69 Jahre alte Christdemokrat zu den längstgedienten Parlamentariern hierzulande. Elf Jahre Bürgerschaft und bisher 33 Jahre Bundestag zieren seine politische Vita. Jetzt ist er auch der einzige Hamburger CDU-Politiker, der aus eigener Kraft den Sprung in den Bundestag schaffte.

Dieser Erfolg, sagt der Jurist, basiere auf zwei Fundamenten: „Unentwegtes Ackern und Augenhöhe mit dem Bürger.“ Da der gebürtige Bad Bevenser, der seit Jahren mit einer Brasilianerin verbunden ist, parallel noch als Präsident des Hamburger Fußball-Verbandes und DFB-Vorstandsmitglied aktiv ist, bleibt für Hobbys wenig Zeit. Irgendwie aber schafft es „DiFi“ doch, sich Zeit für Lesen, Rad-Fernwandern und Tennis durch ganz Europa zu nehmen.

Auch am Tag nach seinem erneuten Wahl-Triumph stand er im Stadtpark auf dem roten Platz. Die Niederlage seines HSV am Wochenende ausgerechnet gegen Werder Bremen hatte Fußballfan Fischer rasch ad acta gelegt.