Berlin. Ehrlich sind sie ja, die Piraten. „Entschuldigt. Wir hatten es uns auch einfacher vorgestellt“, lautete der Slogan auf Wahlplakaten der Partei. Sie stehen für einen Trend: Die Piraten sind wieder dort angekommen, wo sie herkamen. Sie versuchen aus ihrer Sicht ehrliche und menschliche Politik zu machen. Doch das Projekt ist gründlich danebengegangen:

Bei der Bundestagswahl landeten die Piraten deutlich unter der Fünfprozentmarke. Das hat viele Gründe: Vor allem ist der Zauber verflogen, der sie in vier Landesparlamente trug. Das zähe Einarbeiten in parlamentarische Prozesse, der teils unmenschliche Umgang untereinander und die öffentlich ausgetragene Selbstzerfleischung der Parteispitze zerstörte Vertrauen in die Piraten.

Geschrumpft auf die Stammwählerschaft steht die Partei vor einem Neustart. Der Vorstand wird im Herbst ausgetauscht. Das nächste Ziel der Piraten ist die Europawahl 2014.