Berlin. Bei der Wahl in Bayern flog sie mit nur 3,3 Prozent aus dem Landtag – jetzt setzt die FDP bei der Bundestagswahl am Sonntag alles auf „Leihstimmen“. Geplant ist eine massive Kampagne auf Kosten der Union. FDP-Generalsekretär Patrick Döring sagte im ZDF, bürgerliche Wähler könnten Schwarz-Gelb helfen, „indem sie einen starken Kandidaten vor Ort von der Union unterstützen und mit der Zweitstimme FDP wählen“. In der Partei gibt es gegenüber dieser Strategie aber auch Vorbehalte. Das Präsidiumsmitglied Wolfgang Kubicki sagte, die FDP dürfe nicht um Zweitstimmen der Union betteln, sondern müsse eigene Inhalte verkaufen. Auch Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) erteilte dem liberalen Ansinnen eine Abfuhr: „Es gibt keine Koalitions-Wahlkämpfe. Jeder kämpft für sich allein.“