Berlin. Die Ausgaben des Bundes für die Renten erhöhen sich einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge in den kommenden Jahren dramatisch. Die Bundeszuschüsse in die Rentenversicherung würden um mehr als zehn Prozent von 81,2 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 90,1 Milliarden Euro im Jahr 2017 steigen, berichtete das Blatt unter Berufung auf den Finanzplan des Bundes. Dort heißt es: „Die Leistungen an die gesetzliche Rentenversicherung sind seit Jahren die größte Ausgabenposition im Bundeshaushalt.“

Neben dem allgemeinen Zuschuss in die Rentenkasse von rund 61 Milliarden Euro zahlt der Bund auch 11,7 Milliarden Euro Beitragsleistungen für Kindererziehungszeiten sowie rund drei Milliarden Euro pro Jahr für Ansprüche von früheren DDR-Funktionären aus den dortigen Zusatzversorgungssystemen. Die gesamten Sozialausgaben im Bundeshaushalt sollen dem Zeitungsbericht zufolge vom kommenden Jahr an bis 2017 von 146 auf 160 Milliarden Euro steigen. Sie machen aktuell 49,5 Prozent der Gesamtausgaben des Bundes aus.

Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) rät unterdessen zu mehr individueller Beratung bei Abschluss einer betrieblichen Zusatzrente oder eines Riestervertrages. So wirkten sich eine höhere Kinderzahl des Arbeitnehmers später günstiger bei einer Riesterrente aus. Bei höheren Einkommen zeigten sich hingegen Vorteile einer betrieblichen Altersvorsorge, heißt es in einer Untersuchung der verschiedenen Versicherungsformen.