Zum 52. Jahrestag des Mauerbaus wird deutschlandweit an die Opfer des DDR-Unrechtsregimes erinnert. Politiker mahnen, die Geschichte des deutschen Teilung nicht zu vergessen und besonders junge Menschen dafür zu sensibilisieren.

Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“, hatte Walter Ulbricht behauptet. Wenig später begann die SED unter seiner Führung am 13. August 1961 mit dem Mauerbau. Die mörderische Grenze, die Westberlin einschloss und einen 1400 Kilometer langen Todesstreifen mitten durch Deutschland bildete, kostete nach Angaben der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter 872 Menschen das Leben – vorwiegend Flüchtlingen, aber auch Angehörigen der DDR-Grenztruppen. Familien wurden zerrissen, ganze Ortschaften geteilt.

Mauerbau und Schießbefehl waren die Bankrotterklärung der DDR-Führung. Anders als mit Gewalt konnte sie den Exodus ihrer Bürger weg von sozialistischer Mangelwirtschaft, ideologischer Bevormundung und Parteidiktatur nicht mehr verhindern. Zum 52. Jahrestag des Mauerbaus wird an die Opfer des DDR-Unrechtsregimes erinnert. Geplant sind Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen, unter anderem in Berlin und Magdeburg.

Bereits am Montag mahnten Politiker, die Geschichte des deutschen Teilung nicht zu vergessen und besonders junge Menschen dafür zu sensibilisieren. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sagte, die Erinnerung an die Mauer verdeutliche besonders jungen Menschen, dass „eine Diktatur, wie die DDR es war“, die fundamentalen Freiheitsrechte der Bürger mit Füßen trete. „Die Opfer von Mauer und Stacheldraht dokumentieren dies, wir dürfen sie nicht vergessen.“