Berlin. Die Bundeswehr soll trotz der Probleme bei der Zulassung des Militär-Airbus A400M im nächsten Jahr ihre erste neue Maschine bekommen. Das Verteidigungsministerium bestätigte am Montag in Berlin, dass es im Zeitplan derzeit „Lieferrückstände“ gebe. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) sei aber „zuversichtlich, dass wir diese Probleme lösen“, sagte sein Sprecher Stefan Paris. „Es gibt derzeit keinen Anlass, daran zu zweifeln, dass wir Ende 2014 über die Maschine verfügen.“

Über die Probleme mit dem neuen europäischen Militärtransporter hatte am Wochenende bereits der „Spiegel“ berichtet. Ursprünglich hätte der erste A400M bei der Bundeswehr schon 2009 in Dienst gestellt werden sollen. Er soll das Transportflugzeug Transall ablösen. Grund für die Zulassungsprobleme seien Fehler im Kaufvertrag, der 2003 von der rot-grünen Bundesregierung abgeschlossen wurde. Das Verteidigungsministerium teilte dazu mit, die zivile Musterzulassung sei schon im vergangenen März abgeschlossen worden. Das Verfahren zur Erteilung der nationalen militärischen Musterzulassung sei „bereits weitestgehend festgelegt“. Als erste der beteiligten Nationen soll Frankreich bereits in diesem August das erste Airbus-Transportflugzeug A400M erhalten.