300.000 Beutel werden im Kreis Herzogtum Lauenburg entsorgt. Für 165.000 Euro

Lauenburg/Berlin. Die Flut ist weg, jetzt wird abgerechnet: Das Elbe-Hochwasser kostet die betroffenen Gemeinden und Kreise in Niedersachsen und Schleswig-Holstein viele Millionen. Lauenburgs Bürgermeister Andreas Thiede bezifferte allein die Schäden an den Gebäuden mit mehr als zehn Millionen Euro. Hinzu kommen Kosten für Feuerwehr und Hilfsdienste sowie Verdienstausfallentschädigungen.

Teuer wird auch die Entsorgung der Sandsäcke. Viele haben sich mit Elbewasser vollgesogen und müssen wegen möglicher Schadstoffe kontrolliert entsorgt werden. Der Kreis Herzogtum Lauenburg bezahlt rund 165.000 Euro, um etwa 300.000 Säcke loszuwerden. Auf einer Deponie bei Geesthacht werden sie untersucht: Unbelasteter Sand wird zu Baustoff, kontaminierter Sand als Sondermüll behandelt.

Unterdessen stellten Bundesregierung und Opposition den Opfern der Hochwasserkatastrophe zügige Unterstützung in Aussicht. Den Menschen werde „schnell, nachhaltig, unbürokratisch“ geholfen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Bundestag bei einer Sondersitzung zu dem geplanten Acht-Milliarden-Euro-Hilfsfonds. Dies sei eine „nationale Herausforderung“. Grüne und SPD versicherten, sie unterstützten das Hilfspaket. Der Bund erhöht dafür die Kreditaufnahme.