Die Grünen verbessern sich um einen Punkt auf 15 Prozent. Die Union könnte unverändert mit 39 Prozent rechnen, wenn am Sonntag ein neuer Bundestag gewählt würde.

Berlin. SPD und Grüne haben einer Umfrage zufolge in der Wählergunst deutlich zugelegt. Die Sozialdemokraten gewinnen im Insa-Meinungstrend der „Bild“-Zeitung zwei Prozentpunkte zur Vorwoche hinzu und kommen nun auf 27 Prozent. Die Grünen verbessern sich um einen Punkt auf 15 Prozent. Die Union könnte unverändert mit 39 Prozent rechnen, wenn am Sonntag ein neuer Bundestag gewählt würde. Die Linke verliert einen Punkt und kommt auf sechs Prozent. Die übrigen Parteien würden den Einzug ins Parlament verpassen – und zwar die FDP mit vier Prozent sowie AfD und Piraten mit je drei Prozent.

Damit würden SPD und Grüne trotz ihrer Zugewinne eine stabile Mehrheit im Bundestag verfehlen. Neben einer Großen Koalition wäre nur ein schwarz-grünes oder rot-rot-grünes Regierungsbündnis denkbar.

Bei Forsa dagegen kommt die Union laut „Stern“ auf 41 Prozent, die SPD auf 24, die Grünen auf 13 Prozent. Die FDP steht bei vier Prozent, die Linken bei acht. Piraten und AfD stagnieren bei drei Prozent.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat nach dem Drohnen-Desaster stark an Vertrauen verloren. Beim Ranking, in dem die Bürger Punkte von 0 (für „kein Vertrauen“) bis 100 (für „sehr hohes Vertrauen“) vergeben konnten, stürzt de Maizière im Vergleich zum Februar 2013 um sechs auf 45 Punkte ab. Klar an der Spitze liegt mit 67 Punkten weiter Kanzlerin Angela Merkel (plus 1), gefolgt von Nordrhein-Westfalens SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (58 Punkte/plus 2). Sie ist deutlich beliebter als SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück (47 Punkte/minus 1).

Eine Mehrheit von 53 Prozent der Deutschen spricht sich außerdem dafür aus, dass Menschen bei der Einbürgerung in Deutschland ihre ausländische Staatsbürgerschaft behalten dürfen. 42 Prozent lehnen das laut einer Forsa-Umfrage ab. Selbst die CDU-Anhänger sind insgesamt mehrheitlich für die Mehrstaatigkeit.