Solingen. 20 Jahre nach dem Brandanschlag von Solingen ist der fünf türkischen Opfer des Attentats gedacht worden. Das „feige und hinterhältige Verbrechen“ sei ein Anschlag auf das Leben unschuldiger Menschen gewesen, aber auch auf „Freiheit und Demokratie in unserem Land“, erklärte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), am Mittwoch. In der nordrhein-westfälischen Stadt fanden zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. Böhmer forderte Politik und Gesellschaft auf, sich Tag für Tag für „ein von Respekt und Wertschätzung getragenes Miteinander aller Menschen“ einzusetzen. „In Deutschland ist kein Platz für Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt“,

Am 29. Mai 1993 waren bei dem Brandanschlag rechter Jugendlicher auf das Wohnhaus der Familie Genç fünf türkische Mädchen und Frauen ums Leben gekommen. Vier Täter wurden 1995 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, die sie inzwischen verbüßt haben.