Hamburg. Die Deutschen vertrauen vor allem ihrer Familie, Freunden und dem eigenen Partner. Dagegen ist ein Zutrauen in Politiker, Banken und das Internet kaum vorhanden. Das ergab eine am Donnerstag in Hamburg veröffentlichte Untersuchung der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen. Demnach vertrauen 75 Prozent der Befragten der eigenen Familie, 61 Prozent ihren Freunden und 55 Prozent dem Partner.

Am Ende der Glaubwürdigkeitsskala rangieren Kirchen (neun Prozent), Gewerkschaften und Banken (je fünf Prozent), Politiker und Nutzeraussagen im Internet (je drei Prozent) sowie Parteien und Firmenaussagen im Internet (je ein Prozent). Im Mittelfeld bewegen sich Wissenschaft und Justiz (je 17 Prozent), Nachbarn (16 Prozent) und Kollegen (15 Prozent) schenkt etwa jeder Sechste bis Siebte sein Vertrauen, Non-Profit-Organisationen halten 13 Prozent für glaubwürdig. Befragt wurden mehr als 2000 Personen ab 14 Jahren.

Frauen vertrauen laut Studie etwas stärker als Männer der Familie und der Justiz sowie doppelt so häufig der Kirche. Männer äußerten mehr Zutrauen in Partnerschaft, Wissenschaft und Kollegen und zweimal so oft in Gewerkschaften. Unter 35-Jährige setzen überdurchschnittlich stark auf Internet, Freunde und Familie. Höhergebildete haben generell mehr Vertrauen. Es sei etwa in Bezug auf Wissenschaft, Kollegen oder Politiker rund dreimal höher als bei formal Niedriggebildeten.

Der Wissenschaftliche Leiter der BAT-Stiftung, Ulrich Reinhardt: „Unternehmen, Parteien und Einrichtungen wird unterstellt, in erster Linie den eigenen Vorteil zu verfolgen und den Bürger oft zu enttäuschen.“