Er ging auf Risiko - und gewann. FDP-Chef Philipp Rösler (Foto links) bleibt nach dem überraschend guten Wahlergebnis in Niedersachsen nun doch im Amt. Das hat am Montag der Parteivorstand der Liberalen in Berlin entschieden. Vor Beginn der Sitzung hatte Rösler angeboten, auf den Parteivorsitz zu verzichten, wenn Fraktionschef Rainer Brüderle (rechts) ihn übernehmen wolle. Doch Brüderle, der in den Tagen vor der Wahl mehrfach indirekt sein Interesse zu erkennen gegeben hatte, griff nicht zu. Stattdessen soll er jetzt Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl im Herbst werden. "Er ist unser Gesicht für die Wahl", sagte Rösler. Brüderle beschrieb den Kompromiss mit einem Bild aus dem Fußball: Philipp Rösler sei als Parteivorsitzender der Kapitän der Mannschaft. "Der Spitzenmann ist die Sturmspitze, die vorne die Tore schießen soll. Und das bin ich."