Hamburg. Immer mehr Wind- und Solarenergie, dazu ein sinkender Verbrauch: Deutschland hat 2012 weit mehr Strom produziert, als benötigt wurde. Die Folge: Noch nie wurden solche Mengen Elektrizität exportiert - und das, obwohl nach der Fukushima-Katastrophe acht Atomkraftwerke stillgelegt worden waren. Insgesamt flossen 23 Milliarden Kilowattstunden (Vorjahr: sechs Milliarden) in die Nachbarstaaten. Ein Grund für die Steigerung war die Nachfrage aus den Niederlanden, wo der Strompreis höher lag. An manchen Tagen jedoch war das deutsche Netz wegen hoher Einspeisungen so überlastet, dass der Strom auch kostenlos ans Ausland abgegeben wurde. In einigen Fällen erhielten Abnehmer sogar Geld dafür.