Einem Bericht zufolge soll die Krankenkasse versucht haben, schwerkranke Versicherte zur Kündigung zu bewegen. Interne Prüfung veranlasst.

Mainz/Hannover. Schwere Vorwürfe gegen die Krankenkasse KKH-Allianz: Laut einem Bericht der ZDF-Sendung „Frontal 21“ soll die Kasse versucht haben, schwerkranke Versicherte zur Kündigung zu bewegen. Der Sender stützt sich auf interne Telefonprotokolle der KKH-Allianz. Zudem hätten Mitarbeiter der Kasse und betroffene Versicherte das Vorgehen im Gespräch mit der Redaktion von „Frontal 21“ bestätigt, teilte das ZDF am Dienstag mit. Die KKH-Allianz mit Sitz in Hannover hat nach eigenen Angaben 1,8 Millionen Versicherte.

Auf Anfrage erklärte die Krankenkasse, der Vorstand habe wegen der Vorwürfe eine interne Prüfung veranlasst und gehe den Hinweisen aus dem ZDF-Bericht nach. Eine Telefonaktion habe es aber ausschließlich mit dem Ziel gegeben, Versicherte zur Zahlung ausstehender Zusatzbeiträge zu bewegen. „Dies galt ausnahmslos für alle Schuldner und unabhängig von Alter, Geschlecht, Krankengeschichte oder sonstigen Kriterien.“ Ausdrücklich wolle man darauf hinweisen, „dass es nicht Ziel unserer Telefonate war, Mitglieder zum Kassenwechsel zu bewegen“, teilte die KKH-Allianz mit.