Ein Plus von 1,3 Prozent. DGB warnt vor massivem Schaden wegen Beitragssenkung

Berlin. Wenn der Beitrag zur gesetzlichen Rente im kommenden Jahr wie geplant von 19,6 Prozent eines Monatsbruttos auf 18,9 Prozent sinkt, profitieren neben den Arbeitnehmern und Unternehmen auch die 20 Millionen Rentner. Das hat die Deutsche Rentenversicherung bestätigt. Die Rentner können allein durch diesen Effekt womöglich mit einem Plus von 1,3 Prozent rechnen. Allerdings steht die genaue Lohnentwicklung noch nicht fest. Die jeweilige Rentenerhöhung im Juli wird immer erst im Frühjahr beschlossen.

In diesem Jahr wurde die Rente im Westen um 2,18 Prozent angehoben. In den vergangenen Jahren gab es kleinere Erhöhungen oder sogar Nullrunden.

Derweil appelliert der DGB an die Koalitionsfraktionen im Bundestag, die für heute geplante Entscheidung über niedrigere Rentenbeiträge zu verschieben. Der Rentenkasse werde mit der Absenkung "massiver Schaden" zugefügt. Angesichts der geplanten Schritte gegen Altersarmut sei "eine Beitragssatzsenkung in diesem Umfang hoch problematisch". Führende Vertreter der Wirtschaft warnten die Bundesregierung vor teuren Rentenbeschlüssen. Die in den Unionsparteien geforderte Anhebung der Mütterrenten koste etwa sieben Milliarden Euro jährlich, sagte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt der "Rheinischen Post". Damit würde der gesamte Einspareffekt der Rente mit 67 aufgebraucht.