Die Ausrufung Peer Steinbrücks zum SPD-Kanzlerkandidaten lässt ein Jahr vor der Bundestagswahl Spekulationen über denkbare Koalitionen blühen:

Große Koalition: Derzeit die wahrscheinlichste und von einer Mehrheit der Deutschen gewünschte Koalition - auch wenn die SPD sie derzeit ausschließt. Die Partei fürchtet, dass eigene Wähler bei der Wahl zu Hause bleiben.

Schwarz-Gelb: Union und FDP kommen derzeit in Umfragen auf maximal 42 Prozent. Die Liberalen drohen an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern.

Schwarz-Grün: Hätte derzeit eine Mehrheit. Aber nach dem Scheitern in Hamburg ist die einstige Faszination dafür verflogen.

Rot-Grün: SPD und Grüne haben sich klar zueinander bekannt. Aber nach dem "Fukushima-Hoch" liegen die Grünen jetzt bei etwa zwölf Prozent, die SPD bei 26 bis 30 Prozent - zu wenig.

Ampel: Möglich, falls die FDP in den Bundestag kommt. Es könnte die einzige Option sein, mit der Steinbrück Kanzler werden kann. Problem: FDP und Grüne können sich bisher nicht riechen.

Rot-Grün-Rot: Hat die SPD ausgeschlossen. Auch ein Jamaika-Bündnis (Union/FDP/Grüne) gilt als unwahrscheinlich - spätestens seit dem Scheitern dieser Variante im Saarland.