Berlin. Die K-Frage lässt die SPD nicht los: Auch nach dem Appell von Generalsekretärin Andrea Nahles, die parteinterne "Nabelschau" zu beenden, melden sich Sozialdemokraten mit Ratschlägen für die Kür des Kanzlerkandidaten zu Wort. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Pflug sagte der "Bild"-Zeitung, eine Entscheidung über den Kanzlerkandidaten nach der Landtagswahl in Niedersachsen am 20. Januar 2013 sei zu spät. "Bis Ende des Jahres sollte unser Kanzlerkandidat feststehen", forderte das Mitglied des rechten Seeheimer Kreises in der SPD. Sonst bleibe der SPD nicht genügend Zeit für den Wahlkampf gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil sprach sich für eine Kandidatenkür nach US-Vorbild aus. "Die Mitglieder sollen in einer Urabstimmung über die Frage der Kanzlerkandidatur entscheiden." Dagegen bevorzugte Baden-Württembergs SPD-Generalsekretärin Katja Mast eine Vorwahl nach französischem Vorbild: "Die SPD würde dadurch gewinnen."