Köln. Der Kölner Erzbischof Joachim Meisner kritisiert den umstrittenen Gesetzentwurf zur Sterbehilfe als endgültige Abkehr von der Unantastbarkeit und Würde des menschlichen Lebens. Aktive Sterbehilfe dürfe es nicht geben, schreibt der Kardinal in einem Beitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger". "Der Mensch soll an der Hand des Menschen sterben, nicht aber durch seine Hand." Für das Ende wie für den Beginn des menschlichen Lebens gelte: "Wir haben keine Verfügung darüber und dürfen sie uns auch nicht anmaßen - es sei denn, um den Preis unserer menschlichen Würde."

Der Gesetzentwurf von Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sieht vor, gewerbliche Sterbehilfe unter Strafe zu stellen. Angehörige, Freunde oder nahestehende Menschen - das kann auch ein Arzt oder Pfleger sein - sollen sich dagegen nicht strafbar machen, wenn sie einem Menschen beim Suizid helfen.