Lindner sei der geborene Vorsitzende. Liberale empört: “Pyromane aus dem Norden.“

Kiel. Der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kubicki hat Parteichef Philipp Rösler öffentlich angezählt. Für den Fall, dass die FDP im Januar 2013 den Wiedereinzug in den Landtag von Niedersachsen nicht schaffen sollte, müsse "was passieren", sagte Kubicki dem "Stern". Momentan liegt die FDP in Hannover in den Umfragen bei vier Prozent.

Auf die Frage, ob die FDP nach einer Wahlniederlage einen neuen Chef brauche, antwortete er: "Mehr als das: Dann brauchen wir vor allem eine neue politische Ausrichtung." Kubicki riet den Liberalen im Bund zu einer Ampelkoalition mit SPD und Grünen. Außerdem empfahl er NRW-Landeschef Christian Lindner: "Er ist für mich der geborene Bundesvorsitzende." In der Parteispitze sorgten die Äußerungen für Empörung. Am schärfsten reagierte Niedersachsens FDP-Spitzenkandidat Stefan Birkner. Er nannte Kubicki in der "Rheinischen Post" einen "politischen Pyromanen aus dem Norden".

Dieser versuchte die Kritiker gestern zu beruhigen: Derzeit stelle sich die Frage einer Ablösung Röslers nicht.