Die Maßnahme soll 340 Millionen Euro bis zum Jahr 2020 sparen. Die Bundeswehr will auch auf Kampfjets und Hubschrauber verzichten.

Berlin/Düsseldorf. Die Bundeswehr kauft 55 Puma-Schützenpanzer weniger als ursprünglich geplant und spart damit rund 340 Millionen Euro. Als Folge der Verkleinerung und Neustrukturierung der Streitkräfte werden die Unternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann bis zum Jahr 2020 nur noch 350 statt 405 Exemplare liefern. Ein entsprechender Vertrag mit beiden Unternehmen sei unterzeichnet worden, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag in Berlin mit. Der Puma soll den Schützenpanzer Marder ersetzen, der von der Bundeswehr seit mehr als 40 Jahren genutzt wird.

Rheinmetall-Sprecher Peter Rücker zeigte sich gelassen. Für das Düsseldorfer Unternehmen habe die Reduzierung marginale Auswirkungen. Rücker sprach von einer Größenordnung von unter einem Prozent eines Jahresumsatzes. Die Kürzung verteile sich außerdem über einen längeren Zeitraum. Für Arbeitsplätze in dem Unternehmen habe sie keine Folgen.

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Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hatte im vergangenen Herbst Milliardenkürzungen bei zahlreichen wichtigen Rüstungsprojekten angekündigt. Beim Puma werden nach Angaben eines Sprechers rund 340 Millionen eingespart. Die Bundeswehr will aber auch auf 37 Kampfjets vom Typ Eurofighter, 40 Tiger-Kampfhubschrauber und 42 Transporthubschrauber NH-90 verzichten.

Mit der jetzt erfolgten Vertragsunterzeichnung wurde erstmals die Kürzung einer Stückzahl besiegelt. Für die anderen Waffensysteme laufen die Gespräche mit den Rüstungsunternehmen noch. (dpa)