Bosbach sei “überrascht über die harte Tonlage“. Der “Berliner Kreis“ mache sich Gedanken über die Rückgewinnung von Stammwählern.

Halle/Düsseldorf. Konservative Unionspolitiker haben die Kritik der CDU-Führung an ihren Plänen zur Gründung eines „Berliner Kreises“ zurückgewiesen. Der Innenpolitiker Wolfgang Bosbach sagte der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“: „Ich bin sehr überrascht über die etwas harsche Tonlage.“

+++Konservativer Gesprächskreis löst Unruhe in de CDU aus+++

Vertriebenenverbandspräsidentin Erika Steinbach sagte der „Rheinischen Post“ (Dienstag), sie verstehe den Argwohn der CDU-Spitze nicht. Es sei verkehrt, kritisch-wohlwollenden Geistern mit Misstrauen zu begegnen: „Die CDU-Führung sollte sich über unser Engagement freuen. Wir sind das Herz der Union.“ Gedanken über die Gründung einer neuen Partei wies Steinbach zurück.

Die Pläne konservativer CDU-Politiker um den hessischen Fraktionschef Christean Wagner sorgen seit Tagen für Unruhe in der Partei. Unionsfraktionschef Volker Kauder hatte gesagt, es dürfe keine Aufspaltung der Partei oder der Fraktion nach Haltungen geben. Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte davor gewarnt, der Kreis dürfe keine feste Form erhalten.

Bosbach vertrat die Ansicht, die Parteispitze solle für das Engagement der Konservativen dankbar sein. „Denn das ist ein Kreis, der sich Gedanken darüber macht, warum die Union in den letzten Jahren an Zustimmung verloren hat und wie wir Stammwähler zurück gewinnen können.“ Allerdings seien durch die Angriffe beim vergangenen Treffen des „Berliner Kreises“ von den 40 eingeladenen Gästen nur 20 erschienen. (dpa/abendblatt.de)