Berlin. Nach der Enttarnung einer staatlichen Überwachungssoftware durch den Hamburger Chaos Computer Club haben mehrere Bundesländer eingeräumt, die sogenannten Trojaner eingesetzt zu haben. Nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) habe eine "Erstbewertung" ergeben, dass die Software, die etwa Internettelefonate überwacht, bei Ermittlungen 2009 verwendet wurde. Der Landshuter Anwalt Patrick Schladt sagte, der Trojaner sei auf der Festplatte eines seiner Mandanten gefunden worden. Gegen den Mann liefen Ermittlungen wegen Drogenhandels. "Aufgespielt wurde der Trojaner bei einer Zollkontrolle auf dem Münchner Flughafen." Auch Baden-Württemberg und Brandenburg setzten das Programm ein.