Berlin. Die Regierungskoalition aus Union und FDP verharrt weiter im Umfragetief. Nach dem gestern veröffentlichten Forsa-Wahltrend des Magazins "Stern" und des Fernsehsenders RTL erreicht die Union zum dritten Mal in Folge 32 Prozent. Die FDP kann sich zwar im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt verbessern, würde mit vier Prozent aber weiter an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Die SPD gibt einen Punkt ab und fällt auf 26 Prozent. Unverändert 21 Prozent der Wähler wollen für die Grünen stimmen. Auch der Wert für die Linke änderte sich mit neun Prozent nicht. Auf "sonstige Parteien" entfallen acht Prozent. Mit zusammen 47 Prozent hätte Rot-Grün einen Vorsprung von elf Prozentpunkten vor Schwarz-Gelb.

Forsa-Chef Manfred Güllner sprach von einem "enormen Vertrauenseinbruch" für die Union. Früher seien für die Partei einmal Werte zwischen 40 bis 45 Prozent normal gewesen. Ein Grund für den Sympathieverlust sei, dass die Wähler der Union keinen klaren Kurs mehr erkennen könnten. Auch das Ansehen von CDU-Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel habe gelitten: Sie habe ihren einstigen Nimbus der Kanzlerin, die sich um die Sorgen der Menschen kümmert, eingebüßt. Aktuell liegen ihre Sympathiewerte nur noch knapp vor SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und dem ehemaligen SPD-Finanzminister Peer Steinbrück.