Flaggen auf halbmast, Schweigeminuten und Mahnwachen: Berlin gedenkt an diesem Sonnabend der Opfer des Mauerbaus. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und der frühere Außenministers Hans-Dietrich Genscher (beide FDP) legten bereits am Freitag einen Kranz am Gedenkstein für Günter Litfin nieder, das erste Todesopfer an der Mauer. Rösler betonte, die Mauer werde immer ein Mahnmal der Unfreiheit und der staatlichen Willkür bleiben.

An historischer Stelle, auf dem früheren Todesstreifen an der Bernauer Straße, werden auch Bundespräsident Christian Wulff und Kanzlerin Angela Merkel (beide CDU) erwartet. Zugleich soll der zweite Abschnitt einer Mauer-Erinnerungslandschaft auf dem einstigen Grenzstreifen eröffnet werden. Die Bernauer Straße galt als Symbol der Teilung. Deutschlandweit sind die Menschen aufgerufen, mit einer Schweigeminute um 12 Uhr der Opfer zu gedenken.