Berlin. Arbeitnehmer gehen wieder später in Rente. Das durchschnittliche Eintrittsalter stieg 2010 bei Männern von 63,5 Jahren auf 63,8 Jahre, wie die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin mitteilte. Bei Frauen verschob sich das Renteneintrittsalter im Schnitt auf 63,3 Jahre, nachdem es 2009 bei 62,9 Jahren gelegen hatte. Der Anstieg des tatsächlichen Eintrittsalters verdeutliche, dass die Rentenreformen der vergangenen Jahre Wirkung zeigten, sagte ein Sprecher.

Die aktuellen Werte sind die höchsten seit dem Beginn der gesamtdeutschen Rentenstatistik 1993. Den niedrigsten Wert bei den Frauen gab es seitdem in den Jahren 1998 und 1999 mit 62,2 Jahren. Bei den Männern war der Tiefstwert 1997 mit 62 Jahren erreicht. Aus den Aufzeichnungen für die alten Bundesländer geht allerdings hervor, dass früher auch deutlich länger gearbeitet wurde als derzeit. 1960 lag das Eintrittsalter z. B. bei Männern bei 65,2 Jahren, im Jahr darauf bei 65,4 Jahren. Bei den Frauen waren es 1960 und 1961 jeweils 63,9 Jahre.