Berlin. Während die Grünen sich über die größte Zahl von Mitgliedern in ihrer Geschichte freuen, hat die Linke in diesem Bereich offenbar Schwierigkeiten. Einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach die Mitgliederzahl innerhalb eines halben Jahres um mehr als drei Prozent gesunken sei, wollte die Partei zwar nicht bestätigen. Die Linken-Vorsitzende Gesine Lötzsch räumte aber unumwunden ein: "Wir brauchen mehr Mitglieder." Das Magazin berichtete auch, dass das Durchschnittsalter der mitglieder- und finanzstarken Landesverbände in den neuen Bundesländern fast durchweg 65 Jahre überschreite. Finanziell sei die Partei bis heute auf die Altmitglieder angewiesen, die weitgehend aus der früheren SED stammen.

Die Grünen knackten unterdessen nach eigenen Angaben die Marke von 58 000 Mitgliedern und erreichten damit einen neuen Höchststand. Seit Jahresbeginn seien rund 5000 Mitglieder hinzugekommen, sagte Bundesgeschäftsführerin Steffi Lemke.