Berlin. Das SPD-Angebot, bei der Bewältigung der Euro-Krise mit der Union zusammenzuarbeiten, ist bei der CDU/CSU-Fraktion auf deutliche Skepsis gestoßen. Die Sozialdemokraten hätten ihr Angebot gleich wieder mit Bedingungen verbunden, kritisierte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Peter Altmaier, gestern.

"Wir haben in Deutschland eine Tradition, dass wir die großen europäischen Entscheidungen über Parteigrenzen hinweg gemeinsam treffen", sagte Altmaier im ARD-Morgenmagazin. Die SPD habe sich aber bei der Euro-Rettung davon verabschiedet, sagte er mit Blick auf frühere Entscheidungen im Bundestag zum Euro-Rettungsschirm. "Wenn die SPD jetzt ihren Fehler einsieht, dann ist das ein erster Schritt."

Altmaier betonte, die Union wolle eine Lösung, die in Europa die Stabilitätskultur voranbringe. "Es geht ja nicht darum, nur irgendwo Geld hinzugeben, es geht darum, dass wir in Zukunft mit der Schuldenpolitik Schluss machen. Wenn die SPD bereit ist, auf diesem Boden zu handeln, dann können wir gerne reden."

SPD-Chef Sigmar Gabriel, Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und der frühere Finanzminister Peer Steinbrück hatten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Hilfe angeboten, zugleich aber Forderungen genannt.