Manchmal sind es eben doch die kleinen Gesten, die mehr sagen als 1000 Worte. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und seiner dänischen Amtskollegin Lene Espersen war der gute Wille bei ihrem Treffen gestern in Berlin durchaus anzusehen, doch so recht zueinanderfinden wollten sie dann doch nicht.

So konnten sie den Streit um dänische Grenzkontrollen zwar entschärfen, aber nicht beilegen. Die dänische Außenministerin sagte Westerwelle zu, dass es auch künftig keine regelmäßigen Personenkontrollen geben werde. Zugleich verteidigte sie die Pläne für Zollkontrollen, für die auch Grenzgebäude aufgebaut werden sollen. Dänemark will damit internationale Kriminalität wirksamer bekämpfen. Westerwelle warnte davor, dass diese "zu einem Menetekel für die Freiheit in Europa werden" könnten. Er betonte aber auch, dass die Freundschaft der beiden Länder stabil sei. Die Jungen Europäischen Föderalisten kündigten für Freitag eine Protestaktion gegen die Wiedereinführung der Kontrollen unter dem Motto "Zukunft ohne Grenzen" in dem Grenzort Krusau an.