Potsdam. Ein neues Gutachten zu früheren Stasi-Kontakten des ehemaligen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe (SPD) hat einen heftigen Streit zwischen rot-roter Koalition und Opposition in Brandenburg ausgelöst. SPD-Fraktionschef Ralf Holzschuher sprach von einer politisch motivierten Abrechnung, Linke-Fraktionschefin Kerstin Kaiser von Dämonisierung. In der Opposition hingegen war von einer "roten Schlammschlacht" die Rede.

Nach Auffassung der Gutachter hätte der frühere Kirchenjurist Stolpe wegen seiner Stasi-Kontakte sein 1990 errungenes Landtagsmandat niederlegen müssen. Seine innere Überzeugung, im Dienste der Kirche gearbeitet zu haben, sei unbeachtlich.