Berlin. Grün-Rot liegt laut einer aktuellen Forsa-Wahlumfrage in der Wählergunst weiterhin deutlich vor Schwarz-Gelb. Nach dem gestern veröffentlichten wöchentlichen Wahltrend des Magazins "Stern" und des Fernsehsenders RTL büßen zwar sowohl Grüne als auch SPD im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt ein, mit zusammen 49 Prozent hätten sie jedoch nach wie vor die Mehrheit. Den Grünen würden demnach 27 Prozent der Wähler ihre Stimme geben, der SPD 22 Prozent. Union und FDP erreichen laut der Umfrage gemeinsam 35 Prozent. Die Union bleibt bei 31 Prozent, die FDP gewinnt einen Punkt hinzu auf jetzt vier Prozent, Die Linke legt um einen Punkt auf neun Prozent zu. Für "sonstige Parteien" würden sieben Prozent stimmen.

Nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg hatten die Sozialdemokraten Ende Februar zwischenzeitlich 27 Prozent erreicht, danach aber sukzessive verloren. Die erneute Schwäche der SPD erklärte Forsa-Chef Manfred Güllner im "Stern" damit, dass es der Partei an Themen, aber auch an Personal fehle, die sie für die rund zehn Millionen Ex-SPD-Wähler attraktiv machen würden. So viele Wähler hatte sie bei der Bundestagswahl 2009 im Vergleich zur Wahl 1998 verloren. Güllner: "Es ist wie in den 80er-Jahren in der Phase nach Helmut Schmidt, als die SPD lange keine Alternative zu Kanzler Helmut Kohl fand. Steinmeier und Gabriel können gegen Merkel kaum punkten."