Vatikanstadt. Mit der Weihe von Palmen- und Ölzweigen hat Papst Benedikt XVI. gestern den Beginn der Karwoche gefeiert. Begleitet von Kardinälen und Bischöfen der römischen Kurie zog er mit einem Palmzweig in der Hand vom Obelisken auf dem Petersplatz zum Altar vor dem Petersdom. Dort hielt er die Messe in Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem vor knapp 2000 Jahren. Unter den rund 50 000 Gläubigen waren viele Gläubige. Der Palmsonntag wird in der katholischen Kirche seit 1985 auch als Weltjugendtag begangen.

Zur Palmprozession über den Petersplatz benutzte der Papst, der am Sonnabend 84 Jahre alt wurde, das Papamobil, das ihn die breiten Stufen zum Petersdom hinauffuhr. In seiner Predigt erinnerte Benedikt XVI. angesichts der aktuellen Katastrophen an die Grenzen des Menschen. Zwar sei es der Menschheit gelungen, zu fliegen oder weltweit zu kommunizieren, doch sei die "Schwerkraft, die uns nach unten zieht", mächtig. Die großen Errungenschaften der Technik seien nur dann Teilelemente des Fortschritts der Menschheit, wenn sie mit der Haltung der Demut verbunden seien, sagte das Kirchenoberhaupt. "Wenn unsere Hände sauber, unser Herz rein werden, wenn wir nach der Wahrheit, wenn wir nach Gott selbst suchen."