Hannover. Für die Grünen in Norddeutschland sind die Rekordergebnisse der Parteifreunde im Süden vor allem Ansporn für die eigenen Wahlen. "Mit diesen gigantischen Ergebnissen hängt die Latte auch für uns hoch, und wir wollen mächtig zulegen", sagt Anja Piel, grüne Landesvorsitzende in Niedersachsen mit Blick auf die Wahlen im Mai in Bremen, im Mai darauf in Schleswig-Holstein und dann um die Jahreswende 2012/2013 in Niedersachsen. "Wie im Süden haben wir ja neben der Karte der sozialen Teilhabe auch die Karte Energiepolitik in der Hand mit alten Atomreaktoren in beiden Flächenländern und schwarz-gelben Landesregierungen auf Pro-Atom-Kurs".

Piel bestreitet nicht, dass die Atomkatastrophe in Japan entscheidenden Anteil an den beiden Rekordergebnissen hat, aber: "Wir ernten jetzt auch für gute Inhalte, die wir über Jahre gesetzt haben." Und was Planspiele angeht, der niedersächsischen CDU könne bei der Landtagswahl nach rheinland-pfälzischem Vorbild der Koalitionspartner FDP abhandenkommen, ist die Reaktion eindeutig: "Der Abschied von einem Atomendlager Gorleben ist für uns die Gretchenfrage schlechthin." Dieser Punkt ist für die Landeschefin der Grünen "unverhandelbar".