Berlin. Trotz des Wahldebakels der FDP in Sachsen-Anhalt will die Landesvorsitzende Cornelia Pieper im Mai wieder für den stellvertretenden Vorsitz in der Bundespartei kandidieren. Es gebe keinen Grund für einen Rückzug, sagte sie gestern.

Schleswig-Holsteins Fraktionschef Wolfgang Kubicki warf ihr dagegen vor, das Erbe des früheren Außenministers und FDP-Chefs Hans-Dietrich Genscher aufgebraucht zu haben. Er sagte der "Leipziger Volkszeitung": "Eine Partei ohne Themen im Wahlkampf, ohne Machtoption und ohne bekanntes Personal erhält eine solche Quittung."

Die FDP in Sachsen-Anhalt hatte am Sonntag mit 3,8 Prozent den erneuten Einzug in den Landtag verfehlt. Kommende Woche will Pieper beim FDP-Landesparteitag auch wieder für den Landesvorsitz kandidieren.