Letzlingen. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) will den neuen Freiwilligendienst bei der Bundeswehr zu einem "Ehrendienst" machen. Bei seinem ersten Truppenbesuch machte er in Letzlingen deutlich, dass er bei der Nachwuchswerbung nicht in erster Linie auf finanzielle Anreize setzen will. "Wenn wir glauben, wir können junge Leute mit Geld in die Bundeswehr locken, dann halte ich das für falsch, und es kämen vielleicht auch die Falschen", sagte der CDU-Politiker. "Wir brauchen attraktive Bedingungen, wir brauchen aber auch einen Geist, den wir vom Ehrenamt her kennen."

Die Wehrpflicht soll zum 1. Juli ausgesetzt werden. Schon seit dem 3. Januar werden keine jungen Männer mehr gegen ihren Willen zur Bundeswehr eingezogen. In der Truppe wird deswegen ein Nachwuchsmangel befürchtet. Der klassische Wehrdienst soll durch einen zwölf- bis 23-monatigen Freiwilligendienst ersetzt werden. Anstelle des Zivildienstes soll ein sechs- bis 24-monatiger Bundesfreiwilligendienst eingeführt werden.

De Maizière sagte, beides müsse zu einem "Ehrendienst der Gesellschaft" werden. Die Absolventen müssten von Arbeitgebern "anders, besser eingeschätzt" werden.