Finnlands Finanzminister Jyrki Katainen hat scharfe Kritik an dem von Deutschland und Frankreich vorgeschlagenen EU-Pakt für Wettbewerbsfähigkeit geübt. "Alle Veränderungen sollten von der EU-Kommission vorgeschlagen und mit der Gemeinschaftsmethode beschlossen werden", sagte Katainen. Gerade für die kleinen Staaten sei die Gemeinschaftsmethode wichtig, weil sie größeren Einfluss auf die Entscheidungen hätten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warb am Freitagabend auf einem Treffen konservativer Regierungschefs der Euro-Staaten in Helsinki für ihren Wettbewerbspakt. "Wir wollen den Euro zu einer stärkeren Währung machen und die europäische Wettbewerbsfähigkeit stärken", sagte sie. Mit dem Pakt für Wettbewerbsfähigkeit sollen sich die Regierungen der 17 Euro-Staaten zu Maßnahmen verpflichten, um ihre Volkswirtschaften fitter zu machen. Zu den Elementen gehören eine Anpassung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung, Regeln zur Haushaltsdisziplinierung sowie für die Rettung von Banken.