Berlin. Die Bildung von Menschen in den ärmsten Ländern der Welt soll künftig Vorrang in der deutschen Entwicklungshilfe haben. Bundesminister Dirk Niebel (FDP) kündigte in Berlin an, die deutsche Hilfe für Bildungsprojekte in Afrika bis 2013 zu verdoppeln. 2009 waren 68 Millionen Euro nach Afrika geflossen, um das Bildungsdefizit zu bekämpfen. Derzeit gingen 72 Millionen Mädchen und Jungen in Entwicklungsländern nicht zur Schule, sagte Niebel. Weltweit gebe es 759 Millionen Analphabeten. Das seien mehr Menschen, als Europa Einwohner habe.

Bildung sei ein "fundamentales Menschenrecht" und ein Schlüssel zur Bekämpfung der Armut, sagte Niebel. Der Weltbildungsbericht der Uno-Kulturorganisation Unesco bemängelte unterdessen zu geringe Fortschritte bei dem Ziel der Staatengemeinschaft, bis 2015 allen Kindern eine Grundschulbildung zu ermöglichen.