Bonn. Der Abschlussbericht zu den Missbrauchsfällen am Bonner Aloisiuskolleg belastet den ehemaligen Schulleiter und weiteres Personal. In dem Bericht der Kölner Rechtsprofessorin Julia Zinsmeister werden insgesamt 23 Mitarbeiter am Bonner Jesuitengymnasium beschuldigt, in einem Zeitraum von 60 Jahren "körperliche Züchtigungen, sexuelle Übergriffe und entwürdigende Erziehungsmaßnahmen" an Jugendlichen vorgenommen zu haben. 18 Ordensmitglieder und fünf weltliche Mitarbeiter seien für Missbrauchsfälle verantwortlich, hieß es. Zehn Fälle beträfen auch den früheren Schulleiter, der von 1968 bis 2008 am Aloisiuskolleg wirkte und lebte.

Die meisten Beschuldigten seien in den 50er- und 60er-Jahren im Aloisiuskolleg tätig gewesen, hieß es. Berichte über vier Ordensmitglieder und zwei weltliche Mitarbeiter beträfen die 70er- bis 90er-Jahre.