Berlin. Die Bundeswehr soll familienfreundlicher werden und künftig auch in Deutschland lebenden Ausländern offenstehen. Entsprechende Änderungen sieht das "Maßnahmenpaket zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr" vor. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte am Wochenende einen entsprechenden Bericht des "Focus". In dem Maßnahmenpaket heißt es unter anderem: "Bestehende Regelungen sind so zu erweitern, dass Inländer bei entsprechender Eignung, Befähigung und Leistung auch ohne deutsche Staatsbürgerschaft regelmäßig in die Streitkräfte eingestellt werden können."

Schon angesichts der demografischen Entwicklung sei die "Erschließung neuer Potenziale" für das Bundeswehr-Personal notwendig, sagte der Ministeriumssprecher. Zudem sollten die "materiellen und sozialen Rahmenbedingungen" der Bundeswehr verbessert werden. Als übergreifendes Ziel nennt der "Focus"-Bericht mehr Familienfreundlichkeit bei der Bundeswehr. So sollen teilweise Eltern-Kind-Arbeitszimmer finanziert und Kosten für Ferienbetreuung der Kinder übernommen werden. An "ausgewählten Standorten" soll es demnach auch Betriebskindergärten geben. Auch persönliche Auszeiten werden den Plänen zufolge möglich. Angesichts der Aussetzung der Wehrpflicht muss der Dienst in den Streitkräften nach Ansicht von Experten deutlich attraktiver werden.