Kiel. Die Kadettin Sarah Lena S., die an Bord der "Gorch Fock" in den Tod gestürzt war, war vermutlich doch nicht übergewichtig. Das hohe Gewicht von 83 Kilo, das bei der Obduktion der Leiche festgestellt worden war, geht offenbar auf Präparationsflüssigkeit zurück. Die Krankenhausärzte in Brasilien hätten die Leiche der Soldatin mit 20 Kilogramm Formaldehyd behandelt, um sie für die Überführung vorzubereiten, meldet die Nachrichtenagentur dapd unter Berufung auf "Marinekreise". Das Flugzeug, in dem der Leichnam nach Deutschland gebracht wurde, habe keine Tiefkühleinrichtung gehabt. Zunächst war spekuliert worden, Sarah Lena S. sei wegen Übergewichts nicht borddiensttauglich gewesen. Staatsanwaltschaft und Verteidigungsministerium wollten sich mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht äußern.