Oldenburger Grünkohlkönig ist jetzt Gesundheitsminister Rösler

Berlin. Richtig gesund ist diese Krönungsfeier nicht: Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) ist gestern Abend als neuer Oldenburger Grünkohlkönig in Berlin inthronisiert worden, und dabei gab es pro Person neben dem Kohl fast ein Kilo Kassler, Pinkel (Grützwurst), Kochmettwurst und Speck. Und spätestens nach der Roten Grütze gibt es zum Bier zur besseren Verdauung Schnaps.

1956 ist der erste Grünkohl-König in Bonn gekürt worden, den Oldenburgern geht es darum, auch in der Bundespolitik als eigenständige Region in Niedersachsen wahrgenommen zu werden.

"Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten" (deftiges Oldenburger Grünkohlessen) heißt die Veranstaltung, die nur zweimal (1962 Hochwasser; 1991 Golfkrieg) ausgefallen ist. Gefeiert wurde gestern in der Vertretung des Landes Niedersachsen in Berlin. Direkter Vorgänger von Rösler war Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, ausgezeichnet worden sind auch schon die Bundeskanzler Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Regierungschefin Angela Merkel. Verbunden ist die Ehre allerdings mit der Pflicht, die Stadt zu besuchen - schließlich geht es um Oldenburger Eigenwerbung.