Berlin. Auch nach dem Machtwort von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Frauenquote schwelt die Debatte um mehr Frauen in Führungsetagen weiter. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt appellierte in "Bild am Sonntag" an die Unternehmen in Deutschland, den Frauenanteil in Führungspositionen freiwillig deutlich zu erhöhen. Eine Quote lehnte er ab. Der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, Heinrich Alt, sagte dagegen der "Frankfurter Rundschau", er glaube nicht, dass es ohne eine Quote geht.

Merkel hatte den Vorstoß von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gestoppt, eine 30-Prozent-Quote für große Unternehmen einzuführen. Familienministerin Kristina Schröder (CDU) verfolgt weiter einen Stufenplan. Sie ist für eine "gesetzliche Pflicht zur Selbstverpflichtung", wenn es bis 2013 nicht gelungen ist, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu verdreifachen. Damit müsse "jedes Unternehmen eine Quote für Vorstand und Aufsichtsrat vorlegen", sagte sie im RBB-Inforadio.