Berlin. Die Tarifverhandlungen für 585 000 Angestellte des öffentlichen Dienstes der Länder sind ergebnislos vertagt worden. Es sei noch keine Einigung erzielt worden, sagte Ver.di-Chef Frank Bsirske am Freitag nach der ersten Tarifrunde in Berlin. Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) lehnte die Forderung nach rund fünf Prozent höheren Gehältern ab, legte aber kein eigenes Angebot vor. Bsirske begründete die Tarifforderung, die aus monatlich 50 Euro plus drei Prozent Gehaltssteigerung besteht, mit der Gehaltsentwicklung in der freien Wirtschaft und den wieder steigenden Steuereinnahmen der Länder. Die jüngste Steuerschätzung erwarte für die Länder Mehreinnahmen in Höhe von 14,2 Milliarden Euro. Das Wirtschaftswachstum sei für die Konsolidierung der öffentlichen Finanzen entscheidend. Dabei komme der Binnenmarktentwicklung, die durch höhere Löhne gestützt werde, zentrale Bedeutung zu. Es sei an der Zeit, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst am Aufschwung teilhaben könnten, sagte Bsirske.