Berlin. Nach der Räumung eines besetzten Hauses im Bezirk Friedrichshain ist es gestern in Berlin bis in den Abend hinein zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten aus der linken Szene gekommen. Dutzende Menschen wurden vorläufig festgenommen. Ihnen wird gefährliche Körperverletzung, schwerer Landfriedensbruch und Widerstand gegen die Beamten vorgeworfen. Fünf Polizisten wurden verletzt.

Am Morgen waren Spezialkräfte in das besetzte Haus in der Liebigstraße 14 vorgedrungen und hatten neun Besetzer festgenommen, die sich in dem Altbau verbarrikadiert hatten. Bei Protesten rund um das Haus kam es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Unterstützern der Besetzer aus dem linken Spektrum.

Am Abend hinderte die Polizei 2000 Demonstranten daran, zu dem geräumten Haus vorzudringen. Feuerwerkskörper wurden gezündet, Flaschen und Steine gegen Polizisten geworfen. Wasserwerfer fuhren auf, es gab weitere Festnahmen. In Hamburg protestierten etwa 500 Demonstranten aus der linken Szene auf St. Pauli friedlich gegen die Räumung.