Potsdam/Berlin. Nach dem Rücktritt von Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht gerät Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) unter Beschuss. Der Generalsekretär der Bundes-CDU, Hermann Gröhe, forderte Platzeck auf, die Landesregierung mit der Linken vorzeitig zu beenden. "Wer innerhalb von 15 Monaten drei Minister verliert, kann und darf jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen", sagte Gröhe der "Berliner Morgenpost". Rupprecht war zuvor wegen einer Dienstwagen-Affäre zurückgetreten. Er ist das dritte Kabinettsmitglied, das seit dem Regierungswechsel in Brandenburg von der rot-schwarzen zu einer rot-roten Regierung im Herbst 2009 zurückgetreten ist.

Im Februar 2010 waren Infrastrukturministerin Jutta Lieske und im September Innenminister Rainer Speer (beide SPD) zurückgetreten. Lieske hatte gesundheitliche Gründe angeführt. Speer trat zurück, nachdem bekannt geworden war, dass er jahrelang für ein uneheliches Kind keinen Unterhalt zahlte.